Wie alles begann
Was für ein Tag! Am 30.09.2022 hat uns der bekannte Musiker Horst Wegener in der Schule besucht. Über 100 SchülerInnen haben sich im Veranstaltungsraum in eine Reihe gestellt, um ein Foto mit Horst zu machen oder ein Autogramm von ihm zu bekommen. Viele SchülerInnen waren aufgeregt und konnten es kaum abwarten mit ihm zu sprechen. Auch Horst hatte eine Menge Spaß bei uns, wie er später sagte. Er war sehr gerührt, dass er so viel Aufmerksamkeit von so vielen SchülerInnen bekam. Wir finden, dass er ein sehr freundlicher Mensch ist und können es kaum abwarten ihn nochmal bei uns in der Schule zu empfangen.
Doch wie kam es dazu, dass Horst Wegener hier war? Wir als FBR wollen in Zukunft eine Schule ohne Rassismus werden. Das bedeutet, dass wir an dem Schulprojekt SOR (Schule ohne Rassismus) teilnehmen und selbstverständlich einen Paten brauchen. Nach langer Überlegung haben wir festgestellt, dass wir doch einen ehemaligen Schüler kennen, der sich gegen Rassismus stark macht. Horst hat mit voller Freude zugesagt und ist heute froh, dass er Pate für die FBR ist.
Vor dem Meet&Greet am 30.09.2022 haben wir einen Podcast zum Thema Rassismus mit Horst durchgeführt. Wir haben erfahren wie sich Horst als ehemaliger Schüler der FBR gefühlt hat und welche negativen Erfahrungen er durch Diskriminierung gemacht hat. Horst war sehr offen und ehrlich in dem Gespräch. Er hofft auf gute Zusammenarbeit der FBR, um gegen Rassismus und Diskriminierung aufzuklären.
In Zukunft wollen wir im Rahmen des SOR-Projekts weitere Podcast mit unterschiedlichen Personen durchführen und mehr über Rassismus erfahren und aufklären. Am 19.11. fand der FBR-Tag statt, an dem wir einen ganzen Klassenraum mit informativen Plakaten beschmückt haben. Gäste konnten sich somit in einem Galerierundgang über unterschiedliche Art von Rassismus informieren und sich ein Bild davon machen, was es bedeutet an dem Projekt Schule ohne Rassismus teilzunehmen.
Die Abstimmung
Am 15.02.2023 wurde nach zahlreichen Treffen unserer AG, die donnerstags um 14 Uhr stattfindet, die Abstimmung durchgeführt. SchülerInnen, LehrerInnen und weitere Schulmitglieder haben an diesem Tag abgestimmt, ob sie gerne eine Schule ohne Rassismus sein werden wollen. Beim Auszählen der Stimmzettel durch fleißiger HelferInnen der AG SOR wurde schnell klar: JA! Unsere Schule will eine SOR werden. 85% haben für gestimmt und wir können es kaum abwarten ganz bald unser Siegel zu erhalten und weitere tolle Projekte anzugehen.
Die Schildübergabe – Ein besonderer Tag für die FBR
Am 25.08.2023 ist unsere Schule offiziell eine SOR geworden. Uns wurde das Schild Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage übergeben, was eine große Ehre für uns ist. Unsere AG organisierte für diesen Anlass eine Feier im PZ, zu der wir die gesamte Schule eingeladen haben. Die bekannte Wuppertaler Firma Knipex sponserte für diesen besonderen Tag eine Bühne, die wir mit Ballons beschmückten und auf der wir unsere Gäste empfangen haben. Die Feier wurde von Hanna F., Merve Y. und Frau Kurtal moderiert. Herr Bruns hat mit seiner AG Event die gesamte Technik aufgestellt, wofür wir sehr dankbar sind. Als Ehrengast haben wir selbstverständlich auch unseren Paten Horst Wegener eingeladen.
Unser Bühnenprogramm sah wie folgt aus:
- Die Klasse 9d verfasste gemeinsam einen Text, welchen Farah, Androniki und Ben auf der Bühne präsentierten. Sie machten auf die Probleme von Rassismus aufmerksam und äußerten ihre Wünsche für die Zukunft. Die Message war, dass Rassismus keinen Platz an unserer Schule hat.
- Weitere Programmpunkte waren der neu-interpretierte Song Love Yourself und der Tanz zum Lied Respect. Hier haben, unter der Anleitung von Frau Aden, unterschiedliche Musikkurse mitgewirkt. Es war sehr unterhaltsam und die Performer erhielten großen Applaus.
- Außerdem hat Herr Dätig in seiner Rede über die Wichtigkeit des Netzwerkes SOR gesprochen. Er ist mehr als glücklich, dass auch die FBR nun zum Netzwerk gehört und an unserer Schule aktiv gegen Rassismus gehandelt wird.
- Wie oben erwähnt war auch unser Pate Horst anwesend. Zu Beginn hat er mit Musik Stimmung gemacht und anschließend hat er Hannas und Merves Fragen beantwortet. Hier wurde schnell klar, dass ihm das Thema besonders wichtig ist, da er selbst mit Rassismus zu kämpfen hat. Außerdem hofft er auf weitere Projekte mit unserer AG bzw. Schule zu organisieren.
- Nun war der wichtige Moment gekommen und das Schild wurde uns von unserer Landeskoordinatoren Bettina Jahn übergeben. Wie im Bild zusehen ist waren alle Beteiligten wiederholt auf der Bühne und es wurde fleißig in die Kameras gelächelt.
- Zum Schluss durften wir uns das Lied Imagine von John Lennon anhören. Die Klassen 6c und 6e haben dieses durch die Unterstützung von Frau Aden und Frau Winkhaus vorgesungen und wir haben uns kurz imagine, dass die Welt eine bessere ist. Eine Welt ohne Grenzen und Diskriminierung.
Ausflug unserer AG
Uns ist bewusst, dass genau in diesem Moment Krieg im Nahen Osten herrscht und man mag über die Art und Weise streiten, jedoch wollen wir keinesfalls, dass der Holocaust in Vergessenheit gerät bzw. verharmlost wird. Aus aktuellem Anlass haben wir uns als AG vorgenommen ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Wir sind durch die Innenstadt Wuppertals gelaufen und haben uns die vielen Stolpersteine angesehen. Wir haben uns die Namen, das Geburtsjahr und das Jahr der Deportation bzw. Tötung der Personen durchgelesen, die mal in den jeweiligen Gebäuden gewohnt haben. Uns ging es eiskalt den Rücken runter. Uns wurde noch einmal klar welches Leid diese Menschen erleben mussten und vor allem wurde uns klar, dass es echte Personen waren, mit echten Geschichten. Um ihnen zu gedenken, haben wir die Stolpersteine gereinigt. Das war das Geringste, was wir tun konnten.